Cockpitflug A319

Cockpitflug A319

Till 8. Dezember 2016

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Noch heute denke ich an diesen besonderen Tag in meinem Leben zurück. Nein ich habe noch keine Kinder und bin bisher nicht verheiratet, ich meine den Tag, an dem ich auf dem Jumpseat im Cockpit eines A319 mitfliegen durfte…

Zusammen mit der Crew des A319 geht es durch das Terminal und schon hinaus aufs Rollfeld zum Crewbus. Es ist noch ziemlich kalt draußen und die Sonne kommt erst ganz langsam am Horizont empor. Der A319 steht glänzend im Flutlicht und erwartet uns bereits mit geöffneter Tür. Im Cockpit haben die Techniker bereits alle Systeme Hochgefahren und die Piloten beginnen ihrer Arbeit nachzugehen. Nach einem kurzen Außencheck und dem Boarding der Passagiere geht es auch schon los.

                        

Was für ein Gefühl, direkt hinter den Piloten zu sitzen und all die Technik und die Feinheiten der Flugvorbereitung hautnah zu erleben. Über den Taxiway geht es in Richtung Startbahn und schon stehen wir mit über 32.000 PS Schubkraft, auf die Freigabe des Towers wartend, am Rand der über 2km langen Runway. “Ready for departure”. Ganz vorne im Cockpit merkt man die Schubkraft viel stärker als im hinteren Teil des Flugzeuges, doch das Gefühl im Bauch ist wunderbar. Nach wenigen Sekunden befinden wir uns bereits im Steigflug und kurze Zeit später übernimmt der Autopilot bis kurz vor unserem Ziel. Für mich gibt es wenig schöneres, als die Erde aus über 35.000 Fuß zu betrachten. Es ist sehr ruhig während des Fluges, somit hatte ich genug Zeit, den Piloten meine Fragen zu stellen und all die Knöpfe und Bildschirme genau zu betrachten. Mit über 800km/h nähren wir uns unserem Ziel und beginnen so langsam aber sicher mit dem Sinkflug. Der Funkverkehr nimmt kurz vor der Landung wieder zu und wir melden uns für die Freigabe zur Landung. Der Anflug aus Cockpitsicht war einmalig!

                        

FL350

Die Landung war ziemlich sanft, doch hier vorne hat man die Geschwindigkeit und all die kleinen Flugbewegungen während der Landung deutlich spüren können. Der Aufenthalt war nicht besonders lang, also ging es noch am selben Nachmittag zurück in Richtung Heimat. Nach einer kurzen Tour über das Vorfeld mit einem sehr freundlichen Mitarbeiter ging es auch schon wieder los, selbst die letzten Passagiere haben es noch geschafft einzusteigen. Doch von all der Hektik im hinteren Teil bekommt man hier vorne kaum etwas mit. Nur die Stewardess hat uns zwischendurch etwas zu Essen und zu Trinken gebracht. Ganz ehrlich, das schmeckt hier viel besser, als hinten im Flugzeug. Nach einem gemütlichen Rückflug und vielen weiteren Fragen rund um das Thema Fliegen und Technik setzen wir auf der Landebahn auf und einer der schönsten Tage meines Lebens  geht so langsam aber sicher zu Ende. Was für ein unglaublich tolles Erlebnis! Solltet ihr jemals die Möglichkeit haben, nehmt sie wahr oder versucht selbst Pilot zu werden, es lohnt sich! Ich selbst versuche neben meinem Studium die Segelfluglizenz zu machen, um dann später auf die Motorisierten Flugzeuge umzusteigen. Aber wer weiß, vielleicht bleibt es auch beim nahezu lautlosen gleiten durch die Lüfte…


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