Review – InterContinental Amstel Amsterdam

Review – InterContinental Amstel Amsterdam

Till 2. Februar 2018

Mein wirklich sehr gelungener Aufenthalt kurz vor Weihnachten im InterContinental Amstel Amsterdam ist Anlass genug für einen neuen Artikel. Ein altehrwürdiges Gebäude trifft auf Luxus vom Feinsten, auch wenn dieser manchmal etwas anstrengend sein kann, aber dazu später mehr…

Da ich kurz vor Weihnachten noch ein paar Tage Zeit hatte und etwas unternehmen wollte, habe ich mir vorgenommen Amsterdam anzusehen und bin mit der Deutsche Bahn von Berlin nach Amsterdam gefahren. Dort angekommen hatte ich einen wunderschönen Aufenthalt im The Hoxton Amsterdam, bevor es weiter ins InterContinental Amstel Amsterdam ging. Vom Bahnhof aus war nur ein etwas längerer Spaziergang nötig, um das große und schöne Hotel an der Amstel zu erreichen. Wegen notwendig gewordenen Renovierungsarbeiten nach über 150 Jahren des Bestehens, war leider ein Teil des Hotels eingerüstet. Auch wenn man dies durch Fotoleinwände versucht hat etwas zu kaschieren, so ging etwas von dem Charme des Hotels verloren, doch daran soll ja nicht der Aufenthalt scheitern.

Check-In und Lage

Angekommen im Hotel war ich ziemlich von der wunderschön geschmückten Lobby beeindruckt und braucht erstmal kurz um mich zurechtzufinden. Doch schon ein paar Sekunden später stand ein netter Mitarbeiter bereit, wollte uns die Taschen abnehmen und wir konnten uns zum Check-In an einen der dafür vorgesehenen Tische setzen. Nach ein wenig Small Talk und dem zügig servierten Getränk wurde auch schon eine Art Day Room hinter der aktuellen Fassade aus Gerüst und Fotoleinwand angeboten, bis mein eigentliches Zimmer fertig sein sollte. Da habe ich erstmal nichts gegen einzuwenden, doch leider kam die Rückmeldung, dass das eigentliche Zimmer fertig sei deutlich später als angekündigt. Auf das erste Zimmer werde ich in einem kurzen Artikel nochmal extra eingehen.

Das Hotel liegt im Vergleich zu vielen anderen teuren Hotels der Konkurrenz etwas abseits und doch halbwegs zentral. Die U-Bahn und einige Straßenbahnen fahren nur wenige Schritte vom Hotel entfernt und mit einem Spaziergang von ca. 15min ist man auch an vielen Sehenswürdigkeiten. Dafür ist das Hotel ein echter Hingucker und liegt direkt oberhalb der Amstel, mit eigenem Anleger, Pool knapp über der Wasserlinie und einer wunderbaren Terrasse. Allein für diese Annehmlichkeiten lobe ich mir das InterContinental Amstel Amsterdam, da man in der Stadt sonst etwas weniger Platz gewohnt ist. Gerade wenn man an frühere Zeiten zurückdenkt, ist die Lage des Hotels eigentlich ziemlich gut. Haben die Bewohner Amsterdams vor 100 Jahren im Winter ordentlich Kohle verbrannt, kann es in der Innenstadt schon etwas dunkel werden, doch ein paar Minuten die Amstel hinunter sieht es schon etwas anders aus.

Zimmer und Ausstattung

Das gesamte Hotel befindet sich gerade in einer Renovierungsphase, was jedoch auf den Fluren und im Hotel selbst kaum zu bemerken ist. Einzig und allein die schönen Löwen sind z.B. aufgearbeitet worden und die Fassade wird von außen auf Vordermann gebracht. Die Umbauten haben mich somit nicht weiter gestört und mitbekommen habe ich von diesen, außer im Day Room, eigentlich so gut wie nichts.

Ich habe letztendlich ein schönes Zimmer auf der dritten Etage beziehen können und hatte einen wunderbaren Ausblick auf Amsterdam und die mir zu Füßen liegende Amstel. Die Decken sind gerade für die Verhältnisse in Amsterdam extrem hoch und das Zimmer erinnert an einen Teil eines Schlosses aus vergangener Zeit. Das große Zimmer, die exzellente Sauberkeit und der schöne Ausblick werden einem alten Grand Hotel schon sehr gerecht, doch leider nagt der Zahn der Zeit an den schönen Zimmern. Hier und da gibt es ein paar unschöne Ecken an der Tapete und an der Decke ein zwei kleine Risse. Es fällt einem nicht direkt negativ auf, doch bei genauerem Hinsehen eben schon und dass sollte bei einem Preis von 250-450€ pro Nacht nicht der Fall sein.

Neben den üblichen Ambassador Aufmerksamkeiten gab es eine Kaffeemaschine, einen größeren Schreibtisch und einen etwas in die Jahre gekommenen Flat-Screen. Das Bad ist relativ groß und hat eine extra Badewanne, eine abgetrennte Toilette und einen kleineren Duschraum. Alles in allem passte hier die Qualität der Handtücher und der Pflegeprodukte. Ich glaube die Bilder zeigen euch besser, wie das Zimmer wirkt und ein wenig Glanz der alten Zeit färbt auf jeden Fall ab, wenn man morgens in diesem lichtdurchfluteten Zimmer aufwacht.

Spa und Pool

Der Spa-Bereich ist meiner Meinung nach etwas zu klein geraten und gerade die Saunen sind für ein Hotel dieser Größe zu schlicht. Es gibt nur zwei Saunen zur Auswahl, in welche nur ca. 3-5 Personen passen. Man hat sich schon Mühe gegeben den Bereich schön zu gestallten, doch irgendwie wirkte alles etwas gedrungen. Natürlich ist ein Neubau kein Vergleich, doch da lobe ich mir den Pool und das Spa aus dem InterContinental Davos. Im Pool kann man wiederum schon sehr entspannt ein paar Bahnen schwimmen und die wunderschöne Aussicht auf die Amstel genießen. Alles ist im römischen Stil gehalten und wirkte doch relativ passend und nicht zu kitschig, auch wenn mir dieser Stil sonst nicht wirklich gefällt. Direkt an den Pool und das Spa angrenzend befindet sich ein Fitnessstudio, welches auch von nicht Hotelgästen genutzt werden kann, weshalb es zwischendurch einen regen Durchgangsverkehr gab. In einer gemütlichen Ecke gibt es Magazine, Zeitungen und eine kleine Auswahl an Früchten, Snacks und Getränken, was mir dann doch sehr gut gefallen hat.

Fazit

Das InterContinental Amstel Amsterdam ist an sich schon eine Reise wert, denn neben unzähligen Staatsoberhäuptern haben hier auch schon diverse Royale Familien genächtigt. Etwas abseits des Zentrums, liegt es dennoch in Laufdistanz zu vielen Sehenswürdigkeiten und ermöglicht euch einen sehr entspannten Ausklang des Tages im Pool oder Spa. Die Mitarbeiter war durchwegs sehr freundlich und zuvorkommend, doch gerade als sehr junger Gast wirkten diese manchmal etwas irritiert, nur weil man am Abend nicht im Smoking aus der Tür. Ansonsten solltet ihr euch das Hotel unbedingt ansehen, denn meine 50.000 IHG Rewards Punkte pro Nacht haben zu meinen Reisedaten einen Wert von über 900€ erreicht! Selbst zu günstigeren Daten kostet das Hotel mehr als 250-350€ pro Nacht, weshalb sich die Einlösung eurer Punkte oder des Weekend Night Certificate echt lohnen kann. Des Hotels wegen würde ich nochmal zurückkehren, doch sonst bleibe ich lieber im hippen The Hoxton Amsterdam an der Herengracht.


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