Zusammen mit ein paar Freunden ging es Ende November für drei Tage in das nagelneue Radisson Blu Hotel Swinemünde in Polen. Der Blick auf die Ostsee und die Lage direkt hinter den Dünen, sind nur zwei der Vorteile des schönen Hotels…
Aufgrund der Wintersaison kann man im November direkt gegenüber des Hotels kostenlos an der Straße Parken, sofern etwas frei ist. Wir haben die Autos gleich dort gelassen und uns die ca. 12€ pro Nacht für die Teifgarage gespart, da man das Geld auch besser ausgeben kann. Wer mit dem größten und teuersten Auto anreist, kann natürlich auch direkt im Hotel parken und am Haupteingang vorfahren. Ich habe das Hotel eigentlich nur wegen eines super Preises gebucht, denn zwei Nächte im Superior Zimmer haben inklusive Frühstück nur 65€ pro Person gekostet. Am Ende des Stays war ich sogar ziemlich positiv überrascht und komme gerne nochmal zurück in das Radisson Blu Resort Swinoujscie (Swinemünde).
Check-In und Lage
In Verbindung mit einem Radisson Rewards Gold Status gab es netterweise ein Upgrade, auch wenn dies nicht herausgegeben werden muss bei Buchungen über Drittanbieter. Nach einer kurzen und netten Unterhaltung gab es dann auch schon die Karten und die ganzen Zimmer unserer kleinen Gruppe wurden auf der 11. Etage (mein Business Zimmer) und der 10. Etage verteilt. Alle Zimmer sind leicht schräg nach vorne Ausgerichtet, wodurch man einen hervorragenden Blick auf die Ostsee und die ganze Bucht bekommt, vor allem aus knapp 50m über dem Meeresspiegel. Das Hotel selbst liegt nur wenige Meter hinter den Dünen und bietet eine nagelneue Promenade in Richtung Ostsee, was besonders in den Sommermonaten toll sein muss. Aus dem Zimmer zum Strand sind es also ca. 2min. zu Fuß, besser geht es also kaum noch. Die Kaiserbäder Ahlbeck und Heringsdorf sind mit dem Auto in weniger als 15min zu erreichen, wobei man in Polen eigentlich genug Unterhaltung geboten bekommt und auch die Supermärkte nicht weit sind.
Zimmer und Ausstattung
Als Upgrade gab es dieses Mal ein Business Zimmer, welche im Prinzip nur ein paar Quadratmeter größer sind und sich alle auf der 11. Etage befinden. Das Premium Internet habe ich nicht wirklich gebraucht und die Kaffeemaschine ist bei anderen 5-Sterne Hotels so oder so standard. Das Zimmer war trotzdem sehr schön, bis auf den Teppich sehr gut geputzt und es gab wenig auszusetzen. Bedenkt man den „normalen“ Preis von 130-180€ pro Nacht, dann sollte jedoch mehr auf die Reinigung des Teppichs geachtet werden und die Abluft im Bad sollte deutlich effektiver funktionieren. Für ein Radisson Blu Resort hat mir die neue Einrichtung aus dem Jahr 2017 jedoch ziemlich gut gefallen und selbst die Kissen bzw. das Bett waren ganz bequem. Mir persönlich sind beide zu weich geraten, doch so etwas hängt immer von einem selbst ab. Zur Begrüßung gab es einen kleinen Teller mit Pralinen und anderer Schokolade, sowie die obligatorischen Wasserflaschen.
Wirklich toll ist der Blick vom Balkon, welcher zur Ostsee hin einen spektakulären Blick auf eben jene und die Umgebung preisgibt. Durch die ansonsten niedrige Giebelhöhe kann man bei gutem Wetter weit in die Ferne blicken und bekommt fast das Gefühl über der Ostsee zu schweben, einfach genial. Das Badezimmer ist einfach gehalten und bietet euch eine größere Regendusche samt Toilette und Waschbecken, nichts außergewöhnliches also. Gut waren auch die Amenities, da sogar auf extra Handcreme geachtet wurde. Neben den schönen Zimmern bietet euch das Hotel eine Auswahl an Restaurants, welche jedoch im Vergleich zu den üblichen Preisen der Stadt sehr teuer sind. Alles ist sehr schön eingerichtet und wirkt modern, doch ich würde mein Geld woanders besser investieren, denn in Swinemünde kann man zu zweit schon für 20-30€ entspannt essen gehen.
Das Frühstück im Hotel war von den Produkten und der Auswhal her sehr gut, doch der Raum platzte aus allen Nähten und es war schon relativ laut. Obwohl man das Früshtück bis 11 Uhr anbietet, war es zwischen 9:45 und 11:00 Uhr immer sehr voll und die Masse an Gästen verteilte sich nicht so richtig. Dadruch musste man oft lange auf seine Bestellung oder das Abräumen der Tische warten. Das Buffet war ansonsten gut bestückt, denn neben frischem Lachs, einigen Süßspeisen und einer großen Auswahl an Aufschnitten, gab es noch viel mehr zu entdecken. Am Platz konnte man sich unerwarteter Weise sogar Eggs Benedict, ein Omlette oder andere Eierspeisen bestellen, welche relativ schnell kamen. Außerdem gab es frisch zubereitete Crêpes und belgische Waffeln, welche richtig gut gelungen sind. Wenn der Service verbessert wird, gibt es hier kaum etwas auszusetzen.
SPA und Pool
An sich ist die 14. Etage mit dem Pool und dem Whirlpool gut gelungen, doch im Herbst und Winter wird es ganz schön kalt auf dem offenen Dach. Im Sommer stelle ich mir die Location jedoch ziemlich gut vor, gerade mit der Bar am Pool und dem großen Sonnendeck. Beide Pools sind ganzjährig bis 23 Uhr geöffnet und es ist schon ganz nett bei 2 Grad an der frischen Luft zu schwimmen. Auf Dauer sollte man die Temperatur sowohl im Whirlpool, als auch im „normalen“ Pool um ein paar Grad erhöhen, damit es nicht so schnell kalt wird. Durch eine Tür geht es in den „Saunabereich“, was eigentlich schon zu groß klingt. Es handelt sich um eine Panoramasauna mit Blick auf die Ostsee, was ziemlich cool ist. Leider finden dort nur ca. 5-10 Personen Platz und dann wird es auch schon eng. Der Vorraum bietet zwar jeweils eine Umkleide für Damen und Herren, doch bis auf zwei Duschen und einen sehr kleinen Vorraum war es das dann auch mit der Sauna. Der Ruhebereich mit vier bis fünf beheizten Liegen, war schon sehr angenehm, doch oft zu voll.
Damit kommen wir auch schon zum Spaßbad, denn neben dem SPA in der 1. Etage gibt es sonst keine eigene „Wellnessoase“ mehr im Hotel. In der 1. Etage kann man sich zu relativ fairen Preisen massieren lassen (50min. ca. 42€), doch dann war es das auch schon zusammen mit den Einrichtungen der 14. Etage. Mit einer Stunde kostenfreiem Zugang zum Spaßbad ist die Zeit für Hotelgäste knapp bemessen, doch die zweite Stunde würde zur Not nur 50% des normalen Preises kosten. Über die -1 kommt man im Badelmantel entspannt zum Spaßbad, zeigt seine Zimmerkarte und bekommt ein Armband als eine Art Zugangschip. Im Bad selbst findet man einige gute Rutschen und sehr schöne Bäder, da hat man sich echt Mühe gegeben. Der Saunabereich dort ist deutlich größer und sehr gut gelungen, denn es gibt eine große Auswahl an Saunen, eine Kältekammer und vieles mehr. Irgendwie hat man dadurch das Gefühl bekommen, man soll am Besten länger unten bleiben, um extra für die schöne Sauna zu zahlen. Wenn man jeden Tag die eine Stunde ausnutzt, kann man sich gut entspannen und bei Bedarf gleich noch die Rutschen testen, zu lange würde ich jedoch aufgrund des recht hohen Preises nicht im Spaßbad bleiben.
Club, Billard und Co.
Da das Hotel ziemlich groß ist, hat man unterirdisch gleich für genügend „Attraktionen“ gesorgt, um das Haus in die Umgebung einzubinden. So findet man einen erstaunlich modernen und großen Club im Keller, welcher an den Wochenenden ziemlich gut besucht ist. Neben einer großen Bar gibt es viele Tische, eine Tanzfläche und genügend Platz für entspannte Abende mit Freunden. Leider ist fast nichts im Preis des Hotels inbegriffen, auch wenn die Preise an sich ganz fair sind. Billard kostet pro Stunde ca. 8-10€ und Bowling kann man auch auf zwei Bahnen gegen Gebühr spielen. Wer es ruhiger mag, kann auch das schöne Café in der 13. Etage besuchen und auf die schöne Ostsee und die Umgebung schauen. Fast alle Einrichtungen machen gegen 23 Uhr zu und selbst der „Salt Club“ hat am Wochenende „nur“ bis 03 Uhr auf, was doch eher selten ist bei einem Nachtclub. Auf dem Pooldeck (14. Etage) kann man auch noch eine gläserne Aussichtsplattform besuchen, was ca. 1,50€ kostet. Da man als Hotelgast auch noch 1h am Tag kostenlos in das Spaßbad kommt, dürfte einem selbst bei schlechtem Wetter nicht langweilig werden.
Fazit
Das Radisson Blu Resort Swinoujscie (Swinemünde) konnte trotz der hohen Belegungsdichte überzeugen und der Preis ist nun wirklich mehr als ideal gewesen. Man hat 5-Sterne bekommen und von der Ausstattung und den Zimmern her würde ich teilweise zustimmen, doch der Service ist noch nicht ganz auf dem Level angekommen. Der Frühstücksraum ist etwas zu klein geraten bzw. sind einfach zu viele Gäste vor Ort, als dass man entspannt essen kann. Alles in allem wirkten viele Angestellte etwas gestresst und leider etwas genervt, wenn man viel Deutsch oder Englisch gesprochen hat. Das man nicht zwingend Lust auf Deutsch hat kann ich vestehen, doch Englisch sollte eigentlich kein Problem darstellen in solch einem großen Haus. Ansonsten war der Check-In und das Ambiente wirklich klasse und ich habe mich die drei Tage echt wohl gefühlt. Die anderen Kleinigkeiten werden hoffentlich mit der Zeit etwas besser, dann passen auch die 5-Sterne. Wenn der Preis erneut so niedrig ist, dann komme ich auf jeden Fall gerne wieder zurück, vielleicht in eine der schönen Suiten. Ich hatte ein schönes Wochenende und kann das Hotel jedem empfehlen, der ein paar Tage an der polnischen Ostsee verbringen möchte.
2 Kommentare
Brigitte
Ein wunderschöner Urlaub! Das Hotel, die Angestellten, das Zimmer und das Buffet ( alles was das Herz begehrt) waren super! Wir kommen wieder.
Antworten · 3 Jahren agoBrigitte antworten
Till
Das freut mich sehr :)
Antworten · 3 Jahren agoTill antworten
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