Review – Steigenberger Strandhotel Zingst

Review – Steigenberger Strandhotel Zingst

Till 12. März 2017

Die letzten Tage habe ich im sehr schönen Steigenberger Strandhotel Zingst an der Ostsee verbracht. Das Hotel ist für mich das erste Haus am Platz und bietet einen tollen Blick auf die Ostsee…

Nach meinem sehr schönen, aber kurzen Aufenthalt im Hampton by Hilton Swinemünde, bin ich etwas weiter westlich nach Zingst gefahren. Durch einen super günstigen Deal konnte ich zusammen mit meiner Partnerin für vier Nächte inkl. Frühstück und Spabereich in diesem schönen Haus Urlaub machen.

Die Zimmer sind zur Hauptsaison und selbst jetzt im Frühjahr relativ teuer, was einerseits durch den wirklich tollen Service und andererseits durch die perfekte Lage zu rechtfertigen ist. Ich habe aufgrund der gemütlichen und moderne Lobby einen kurzen Schreck im Zimmer bekommen, welcher sich jedoch schnell legen sollte und professionell gehandhabt wurde.

Check-In und Lage

Dirket hinter den Dünnen von Zingst befindet sich das meiner Meinung nach erste Haus am Platz. Das Steigenberger Strandhotel Zingst hat eine eigene Vorfahrt, eine sehr schöne Lobby welche in Sand- und Rottönen gehalten ist und bietet aus vielen Zimmer einen direkten Blick auf die Ostsee. Gegenüber liegt das Aparthotel, welches auch von Steigenberger betrieben wird, aber lange nicht dem gleichen Standard entspricht! Achtet also bei der Buchung unbedingt darauf im Strandhotel untergebracht zu sein. Bedenkt bitte, dass ihr in Zingst nur auf ausgewiesenen Parkplätzen über Nacht parken dürft. Im Hotel kostet euch das ca. 18€ in der Tiefgarage und “nur” 13€ auf einem ca. 100m entfernten Parkplatz, welchen ich bevorzugt habe. Es gibt eine Schranke und ab 22 Uhr wird das Tor verschlossen, da kann man sinnvolleres mit den 20€ nach dem Aufenthalt anfangen.

Ich empfand den Check-In als nicht wirklich herzlich bzw. freundlich, jedoch konnte die zweite Mitarbeiterin alle weiteren Fragen klären und hat sich Mühe gegeben. Es gab dann relativ schnell die Zimmerkarten und mit der Aufgabe meine Voucher noch schnell per Mail an das Hotel zu senden (deshalb buche ich sonst nicht bei Reiseveranstaltern) ging es auf die erste Etage. Nach einigen Metern ging es schließlich in Zimmer 162 und beim Öffnen der Tür war ich schon sehr überzeugt von meiner Buchung, was leider einen kleinen Dämpfer bekommen sollte.

Zimmer und Ausstattung

Ich habe trotz meiner Buchung über eine Reiseveranstalter ein ziemlich großes Zimmer mit seitlichem Meerblick bekommen. Laut Website des Steigenberger Strandhotel Zingst müsste es eines der Deluxe Zimmer gewesen sein, doch bei all den Bezeichnungen bin ich mir selbst nicht so sicher.

Betritt man das Zimmer findet man linker Hand einen großen Kleiderschrank und direkt gegenüber eine offene Duschwanne, ein großes Waschbecken und ein separates, durch eine Milchglastür abgetrenntes, Badezimmer mit Toilette. Die Anordnung wirkt auf den ersten Blick etwas befremdlich und mit einem Kollegen wäre es auf einer Geschäftsreise nur unter Absprache möglich zu duschen, denn eine Tür oder einen Vorhang gibt es nicht. Für eine privaten Aufenthalt wirkte das Badezimmer jedoch sehr entspannt und hat den “Flur” deutlich größer und einladender wirken lassen.

Im Zimmer selbst gab es ein sehr bequemes Doppelbett, mehrere Kissen zur Auswahl und eine sehr großzügige, fast etwas überdimensionierte Sitzecke. Diese bot einen fantastischen Blick über die Dünen, den Platz vor dem Hotel und auf die schöne Ostsee. Man hatte aus allen Fenstern einen seitlichen Meerblick linker Hand. Die beiden großen Fenster ließen sich außerdem als französischer Balkon nutzen und sind im Sommer sicher eine tolle Eigenschaft des Zimmers. Einzig und allein der Raum zwischen Bett und Sitzecke wirkte trotz eines Tisches über der Heizung und dem “Schreibtisch” samt Bank und Fernseher etwas verloren. Doch auch mir wäre in Kombination mit der Sitzecke nicht wirklich etwas eingefallen, um den Platz sinnvoller zu nutzen.

Es wird täglich das Zimmer aufgeräumt, aber nicht gereinigt und eine kleine, aber leckere Schokolade auf das Bett gelegt. Die Zimmermädchen waren nach meinem Anruf bei der Rezeption die ersten im Zimmer, um die von mir entdeckten Fehler zu beseitigen. Es gab ein paar große Kratzer, einen Fleck und einige Risse an de Wand und der Decke zu bemängeln. Da die beiden Zimmermädchen im gesamten Zimmer eine hervorragende Arbeit geleistet haben und z.B. der Lampenschirm mit Brandfleck nicht zu putzen ist, kam ich mir von der Rezeption etwas missverstanden vor.

Doch scheinbar haben die beiden Damen wirklich schnell einen der Techniker informieren können, welcher direkt den ganzen Lampenschirm und eine abgefallene Fußleiste reparieren konnte. Es wurde also alles getan, um das Zimmer so herzurichten, wie es sich gehört. Jedoch hätte ich mir eine kleine Rückmeldung der Rezeption gewünscht, ob alles passt. In anderen Hotels bekommt man sogar einen Anruf, ob das Zimmer gefällt und es weitere Wünsche gibt.

Für normalerweise bis zu 150€ pro Nacht, kann man aus solch einem Zimmer eigentlich ausziehen! Da es sonst jedoch keine weiteren Probleme gab, kann ich den Service der meisten Angestellten nur loben und freue mich auf einen nächsten Aufenthalt, in einem weniger abgewohnten Zimmer.

Spa- und Poolbereich

Im Vergleich zu dem zweiten Eindruck vom Zimmer, war ich von dem großzügigen Spabereich wirklich beeindruckt. Über einen kurzen Weg durch den Innenhof des Hotels ging es in den schönen Pavillon. Dort ist im Erdgeschoss ein großer Pool inklusive Whirlpool untergebracht, welcher an den meisten Tagen komplett leer war und die Wasseroberfläche eher einem großen Spiegel ähnelte.

Es gab mehr als genug Liegen und der Blick auf den Hotelpark hat zusammen mit dem angenehm gedimmten Licht eine sehr entspannte Atmosphäre erzeugt. Es gab eine kleine Ecke mit Wasser, Zeitungen und frischen Äpfeln. Außerdem wurde am frühen Morgen eine kleine Variation an Tee und Kaffee angeboten, falls man schon vor dem Frühstück schwimmen gehen wollte. Der Außenpool ist beheizt, hatte aber nur knappe 18°C würde ich schätzen, was jedoch für 10 schnelle Bahnen sehr angenehm war.

Über eine leicht versteckte Treppe geht es hoch in die erste Etage, auf der sich der Fitnessraum mit vier Geräten, ein Ruheraum und die Saunen befinden. In der Mitte kann man runter auf den Pool schauen oder aus den Dachfenstern sehen. Es gibt sehr bequeme Liegen, einige Stühle zum Lesen und genügend Decken. Mein Favorit ist die 65°C Bio-Sauna, da die 90°C ziemlich anstrengend werden können in der finnischen Sauna. Eine moderne Dampfsauna mit Lichteffekten rundet das Angebot ab. Es stehen einige Behälter mit Eiswürfeln, ein Wasserspender und viele Duschen zur Verfügung. Obwohl einige Gäste in der Sauna waren, wurde es nicht bedrängend oder zu voll.

Im gesamten Spabereich war es angenehm warm, perfekt sauber und nie zu voll. Die wenigen Tage in diesem Ambiente zusammen mit gutem Fisch und einigen Spaziergängen am Strand haben für einen tollen Entspannungsurlaub gesorgt. Eigentlich könnte ich direkt nach meinem Winterurlaub in Österreich gleich wieder ein paar Tage im Steigenberger Strandhotel Zingst verbringen.

Fazit

Für ca. 150€ pro Person bei vier Nächten, Frühstück und großem Spabereich, komme ich sehr gerne wieder. Solch ein Angebot gibt es nicht alle Tage und im “Normalfall” oder zur Hauptsaison kosten allein zwei Nächte in dem Zimmer mehr als unser ganzer Aufenthalt. Gerade die Zimmermädchen und die Technik möchte ich besonders hervorheben, da diese mein Anliegen schnell und umkompliziert lösen konnten. Vielen Dank dafür an dieser Stelle. An der Rezeption und teilweise auch beim Frühstück wirkten manche Angestellte etwas unentspannt. Da ich sonst aber einen tollen Aufenthalt hatte und jeder mal etwas genervt sein kann, finde ich das nicht weiter schlimm.

Mit ein paar Tagen Aufenthalt und den gebotenen Leistungen kann ich jedem von euch einen Kurzurlaub im Steigenberger Strandhotel Zingst empfehlen. Achtet darauf ein schönes Zimmer zu erwischen und genießt die Ruhe in dem schönen Sauna- und Poolbereich.


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